Prof. Dr. Ulrich Dirnagl

Professor und Direktor der Abteilung für Experimentelle Neurologie an der Charité Berlin, Stellvertretender Direktor des Neurowissenschaftlichen Zentrums, Charité (ebenfalls seit 1999), Mitbegründer und Direktor des Zentrums für Schlaganfallforschung Berlin ((CSB) seit 2008) sowie Vorstandsmitglied und Klinischer Koordinator des Exzellenzclusters NeuroCure des Berliner Standorts des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen ((DZNE) seit 2007)

Forschungsgebiete: Physiologie und Pathophysiologie des zerebralen Blutflusses und Stoffwechsels, Zerebrale Ischämie und endogene Neuroprotektion, Gehirnentzündung und Gehirn-Immun-Interaktion, Interaktion von Gehirn und Körper nach einem Schlaganfall (Stoffwechsel, Darmmikrobiom usw.), Bildgebung des Gehirns (optisch, MR, Nuklearmedizin), Qualitätskontrolle in der experimentellen Medizin, Meta-Forschung (Forschung über Forschung) Open Science

Ulrich Dirnagl ist weltweit führend auf dem Gebiet der Untersuchung der biochemischen Veränderungen der Gefäße und des umliegenden Gewebes nach einem Schlaganfall. Sein Forschungsfokus liegt in den Bereichen Schlaganfall, zerebrale Durchblutungsregulation und Hirnbildgebung. In experimentellen und klinischen Studien stehen hierbei vor allem die Schadensmechanismen und körpereigenen Schutz-reaktionen (endogene Neuroprotektion) im Vordergrund. Damit verbunden ist das Interesse an den Wechselwirkungen von Gehirn und anderen Systemen des Körpers nach dem Schlaganfall, darunter das Immunsystem, das kardiovaskuläre System und der Stoffwechsel des Körpers, sowie an den Mechanismen der Regulation von Hirndurchblutung und Hirnstoffwechsel, welche sowohl beim Schlaganfall als auch bei anderen Hirnerkrankungen gestört sein können.

Neben Methoden zur Bildgebung von Struktur und Funktion des Gehirns arbeiten er und sein Team auch an Methoden zur Darstellung von biochemischen und molekularen Prozessen im Gehirn, wofür sie Magnetresonanztomographie, nuklearmedizische und optische Techniken in experimentellen Modellen und bei Patienten einsetzen. Zur Verbesserung der Prädiktion der translationalen Medizin setzt er sich für die Verbesserung der internen und externen Validität präklinischer Forschung ein, führt hierzu Forschungsprojekte durch und etabliert und testet strukturierte Qualitätsmassnahmen in den Laboren der Abteilung für Experimentelle Neurologie. Auch arbeitet er an internationalen Konsortien, welche große kollaborative randomiserte und kontrollierte Studien zur präklinischen Validierung von Therapien durchführen können.

Vor großem Publikum sprach Ulrich Dirnagl bei der Münster Heart Center Lecture 2017 in seinem öffentlichen Vortrag (“Schlaganfall: Wie verhindern, wie behandeln?”) über den kritischen Zusammenhang zwischen der Zeitspanne, die zwischen dem Eintreten des Schlaganfalls und dem Beginn der Behandlung liegt, wie in der Formel „Time is Brain“ auf den Punkt formuliert wird. Seinen wissenschaftlichen Vortrag an der medizinischen Fakultät der WWU hielt er zum Thema: “Lessons from stroke research: How to increase value and reduce waste in translational biomedicine”.

Ulrich Dirnagl absolvierte seinen Postdoc (DAAD) 1988-1989 im Department of Neuroscience, Cornell University Medical Center, N.Y.C., USA. Er war 1995-1999 Heisenberg-Stipendiat (Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG). Er ist Programmkoordinator des internationalen Graduiertenprogramms ‚Medical Neuroscience‘ und Chefredakteur des ‚Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism‘. Seit 2017 hat er eine Gastprofessur an der Universität Oxford, UK, inne.


Curriculum Vitae und Publikationen/Department of Experimental Neurology, Charité Berlin

Publikationen/Neurotree

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Prof. Dr. Ulrich Dirnagl, Bild: privat.

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