Leiter des Laboratory of Angiogenesis and Vascular Metabolism (Labor für Angiogenese und Gefäßmetabolismus) am Flemish Institute for Biotechnology (VIB)-KU Leuven, Belgien, sowie Professor am Lehrstuhl Medizin der Universität Leuven (seit 2000) und Professor am Cardiovascular Research Institute Maastricht, Niederlande (seit 1999)

Forschungsgebiete: Angiogenese, Neurogenese, Zellpathologie, VEGF (Vascular EndothelialGrowth Factor), Amyotrophe Lateralsklerose, Onkologie

Peter Carmeliet ist Biomediziner und Onkologe. Er ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler, die die Bildung von neuen Blutgefäßen auf molekularer Basis aufklären. Seine Arbeiten zum Wachstum von Blutgefäßen (Angiogenese) bei Gesundheit und Krankheit sind von großer Bedeutung z.B. für die Verbesserung der Herzdurchblutung, aber auch für die Bekämpfung von Tumoren. Sein Ansatz ist es, die Forschung zur Angionese und zur Bildung von Nervenzellen zu verbinden. Dabei stellt er den möglichen Nutzen seiner Arbeit für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden bei den unterschiedlichsten Krankheiten in den Mittelpunkt.

Thematisch stand die Münster Heart Center Lecture 2015 ganz im Zeichen der Pionierleistungen von Peter Carmeliet auf dem Gebiet der Angiogenese. In seinen beiden Vorträgen stellte er seine Arbeit als Direktor am Vesalius Research Center, Leuven (heute VIB-KU Leuven Center for Cancer Biology (CCB)), Belgien, vor: an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zum Thema “Angiogenesis revisited: role and therapeutic implications of targeting endothelial cell metabolism” und anlässlich der Preisübergabe zum Thema “Will blood vessels change medicine? ” (Werden Blutgefäße die Medizin verändern?).

Peter Carmeliet absolvierte seinen Dr. med. 1984 und seinen Ph.D. 1989 an der Universität Leuven, Belgien. 1990-1992 war er Postdoctoral Researcher am Whitehead Institute des MIT, USA. Seit 2004 ist er Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Herzforschung und Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Klinische und Angewandte Thrombose und Hämostase. 2008-2015 war er Direktor am Vesalius Research Center, Leuven (heute VIB-KU Leuven Center for Cancer Biology (CCB)), Belgien. Er hat diverse Auszeichnungen erhalten, darunter 2002 den Francqui-Preis, 2005 den Interbrew-Baillet Latour Health Prize, 2010 den Ernst-Jung-Preis für Medizin und 2018 den Heineken-Preis für Medizin. Seit 2010 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und seit 2017 Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften. 2019 war er wissenschaftlicher Gründungsdirektor bei Montis Biosciences. 2021 wurde er zum International Honorary Member der American Academy of Arts & Sciences (AAAS) ernannt.

Curriculum Vitae/Leopoldina

Projekte und Publikationen/FRIS research portal

Publikationen/Laboratory of Angiogenesis & Vascular Metabolism, VIB-KU Leuven