Prof. Dr. Hermann Haller
Leiter der Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Präsident des Mount Desert Island Biological Laboratory (MDIBL), Bar Harbor, Maine
Der wissenschaftliche Fokus von Hermann Haller und seiner Klinik liegen auf verschiedenen Gebieten des Faches. In der Nephrologie sind es die Krankheiten diabetische Nephropathie (Schädigung der Nieren bei Diabetes-Patienten), die Vaskulitiden (Autoimmunerkrankungen, die durch entzündliche Prozesse an Gefäßen bedingt sind) sowie die Probleme der transplantierten Niere. Entsprechend den klinischen Schwerpunkten werden die Bereiche entzündliche Nierenerkrankungen, chronische Nierenerkrankungen bei Hypertonie und Diabetes Mellitus, akutes Nierenversagen, Dialyseverfahren und Transplantation erforscht.
Therapeutisch werden neue Verfahren in der Dialyse sowie der Immunadsorption (eine Behandlungsmethode ähnlich der Dialyse) untersucht. Auf dem Gebiet des Bluthochdrucks sind es die Nieren betreffende Hypertonie und therapieresistente Hypertonieformen. Hier werden neue Verfahren der Bildgebung sowie therapeutisch invasive Strategien wie Sympathikusablation (Durchtrennen von Nervenfasern einer Nierenarterie) und Blutdrucksenkung durch elektrische Stimulation erforscht.
Bei der Münster Heart Center Lecture 2018 sprach er an der Medizinischen Fakultät zum Thema “Lost in the jungle of the glycocalyx or inside we are all sweet”. Anlässlich der Preisverleihung hielt er den allgemeinverständlichen Vortrag zum Thema “Der diagnostische Blick – Krankheiten auf Gemälden”.
Hermann Haller promovierte 1985 an der Freien Universität Berlin. 1999 nahm er den Ruf auf die Professur für Nephrologie an der Medizinischen Hochschule Hannover an. Seitdem ist er auch Leiter der Abteilung Nephrologie der MHH. Seit 2018 ist er Präsident des MDIBL. Darüber hinaus bekleidet er das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Hoch-druckliga und ist ein von der European Society of Hypertension (ESH) anerkannter Hypertoniespezialist und einer der Schriftleiter der Fachzeitschrift „Der Nephrologe“. Seit 2021 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
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